Open Source oder Bezahlen?

Einen Grund, warum Race Horology entstand habe ich bereits im ersten Beitrag erwähnt. Ein weiterer Grund ist die Wartung und Pflege. DSVAlpin wird nicht mehr gepflegt und es ist aussichtslos, dass hier jemals noch etwas passieren wird. Es gibt natürlich andere Zeitauswertungsprogramme – mit Wartung und neuen Features. Diese kosten aber für die Verhältnisse eines ambitionierten kleinen bis mittleren Sportverein doch relativ viel Geld. Zeitnahme ist eben kein Massenprodukt und daher teuer.

Wie stellt man also sicher, dass aus einem Hobby-Projekt ein nachhaltiges Projekt wird? Wie kann man die Wartung und Pflege von Race Horology sicherstellen? Wie kann man neue Features hinzufügen? Wer beseitigt eventuell enthaltene Fehler? Wer reagiert auf Regelementänderungen?

Erster Gedanke

Mein erster Gedanke hierauf war eine Entwickler Community, nachdem Vorbild guter Open Source Programme wie GIMP oder Blender oder dem Webbrowser Firefox. Dies funktioniert gut, wenn eine gewisse kritische Masse motiviert genug ist aus freien Stücken an einem Projekt mitzuwirken oder man eine Art Stiftung (z.B. die Mozilla Stiftung) hat – die sich meist über (größere) Spenden und Sponsoren finanziert, die wiederum festangestellte Programmierer beschäftigt.

Daher die Frage: Gäbe es genügend Softwareentwickler unter uns, die Lust hätten, bei dem Projekt mitzuwirken, Features zu entwickeln oder Fehler zu beseitigen?

Zweiter Gedanke

Mein zweiter Gedanke war selbst viel Aufwand hier rein zu stecken und die Arbeit zu refinanzieren. Aber ganz ehrlich: Nimmt man die Preise für DSVAlpin und multipliziert dies mit der Anzahl potentieller Vereine, die Race Horology nutzen würden, so merkt man schnell, das der Aufwand nicht so ohne weiteres refinanziert werden kann.

Dritter Gedanke

Mein dritter Gedanke war eine Mischform: den Source Code öffentlich machen um somit die Möglichkeit der Zusammenarbeit zu schaffen und eventuell auf eine Art Spendenmodell zu setzen um zumindest die größten Unkosten teilweise zu decken.

Vierter Gedanke

Ein vierter Gedanke war noch anstatt auf Lizenzgebühren auf „Spenden für Features“ zu setzen – sprich: wenn jemand ein bestimmtes Feature benötigt kann er entweder das Feature selbst beisteuern oder mittels einer Spende ein bestimmtes Feature entwicklen lassen. Wobei in letzterem Fall eine Spende schnell in einem drei bis vierstelligem Bereich läge, wenn dies dem marktüblichen Preis entspräche. Klingt unrealistisch.

Was wäre mein Favorit?

Das Wichtigste wäre mir, dass die Nachwelt selbst in der Lage ist, die Wartung übernehmen zu können oder neue Features hinzufügen zu können. Ich denke daher primär über die Freigabe des Quelltextes nach und werde dies wahrscheinlich auch demnächst tun.

Daher suche ich grundsätzlich nach Mitstreitern, Hoby-Informatikern, die das Thema der Zeitnahme kennen und Lust haben in der Freizeit etwas sinnvolles zu programmieren, um unseren Vereinen ein modernes Zeitnahmeprogramm mit vielen Features von und für Zeitnehmer auf lange Zeit zu sichern.

Daher der Aufrauf an die Hobby-Programmierer unter uns Skifahren und Zeitnehmern: Meldet Euch bei mir, wenn ihr hieran Interesse habt.

Wenn letztlich der dritte Gedanke sogar mit Spenden einhergeht, um auch mal ein Hackathon mit finanzierter Pizza zu bestreiten bzw. was wichtiger wäre die Kosten von Entwicklungstools zu decken, wäre ich primär zufrieden.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert